25. Oktober 2022 in Weltkirche
Die Wahrheit des Glaubens sei auf der Seite derer, die treu zu Jesus Christus stehen, betonte der Kardinal in einem Interview.
Philadelphia (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Gerhard Kardinal Müller, der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation hat in einem Exklusivinterview mit Jim Hale von LifeSiteNews erneut vor dem Versuch einer „feindlichen Übernahme“ der Kirche gewarnt und die Katholiken ermutigt, fest in der Wahrheit zu stehen, im Vertrauen darauf, das Christus am Ende siegen wird. (Siehe Link am Ende des Artikels)
Müller sprach wörtlich vom „LGBT-Wahnsinn“, der sich in Teilen der Kirche breit mache. Der Transgender-Aktivismus mache auch vor der „Kastration von Jungen“ nicht halt, was Müller als „Missbrauch von Kindern und Jugendlichen“ bezeichnete. Hier dürfe die Kirche keine Kompromisse machen, warnte der Kardinal.
Hale wies darauf hin, dass Papst Franziskus selbst wichtige Positionen mit Kardinälen besetze, welche die LGBT-Agenda in der Kirche verbreiten. Müller antwortete, dass er den Einsatz von Franziskus für soziale Gerechtigkeit und Frieden schätze, dass aber die erste Aufgabe des Papstes darin bestehe Garant für die Einheit des Glaubens zu sein.
Man könne Christus den guten Hirten nicht von Christus dem Lehrer trennen, betonte Müller. Die Seelsorge könne nicht der Lehre widersprechen. Alle seien aufgefordert, den offenbarten Glauben zu bekennen. „Wir müssen stark, fest in der Wahrheit bleiben“, sagte er wörtlich. Die Wahrheit des Glaubens sei auf der Seite derer, die treu zu Jesus Christus stehen, betonte der Kardinal.
Er bezog sich auf die Reformation in England im 16. Jahrhundert, als zwei Bischöfe und ein Laie – der heilige Thomas Morus – auf der Seite der Wahrheit waren. Ähnliches gelte für die durch den Arianismus verursachte Krise in der frühen Kirche. Auch hier habe am Ende die Wahrheit gesiegt, betonte Kardinal Müller.
Die jüngst veröffentlichten Richtlinien der Bischöfe von Flandern (Belgien) zur Segnung homosexueller Paare sei nichts anderes als die Rechtfertigung homosexueller Ehen, selbst wenn dies hinter „Propaganda“ versteckt sei. Nehme man die Propaganda weg, bleibe eine „Häresie gegen die christliche Ehe, eine absolute Häresie und ein Schisma“.
Deshalb müsse Rom jetzt sprechen, forderte Kardinal Müller. „Jetzt ist die Zeit ‚die Wahrheit von den Dächern zu verkünden’“, sagte er wörtlich. Kein Bischof habe die Autorität, etwas zu segnen das gegen den Willen des Schöpfers und Erlösers sei. Aufgabe der Seelsorge sei es, diesen Menschen dabei zu helfen ihren Weg zu finden, aber „den Weg Jesu Christi und nicht entsprechend den Ideologien dieser Welt“, betonte Kardinal Müller.
Link zum Artikel auf LifeSiteNews mit Video des Interviews (englisch): Cdl. Müller urges Catholics to ‘stay firm in the truth’ as ‘LGBT lunacy’ takes over the Church
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