Was Abtreibung und Sklaverei gemeinsam haben: Menschen werden als Eigentum betrachtet

16. Juli 2022 in Prolife


Abtreibungsverbote sind nicht mit Sklaverei gleichzusetzen, wie es Abtreibungsbefürworter behaupten. Ryan Bomberger bringt einige Beispiele für Gemeinsamkeiten von Abtreibung und Sklaverei.


Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)

Die Planned Parenthood Federation of America (PPFA) hat Abtreibungsverbote mit Sklaverei gleichgesetzt. Ryan Bomberger (Foto), Sänger, Regisseur und Lebensschützer, sieht die Gemeinsamkeiten eher bei Sklaverei und Abtreibung und bringt einige Beispiele.

Im Urteil „Planned Parenthood v. Casey“, welches durch „Dobbs v. Jackson Women’s Health Organization“ aufgehoben wurde, hatten die Richter mit der Verlässlichkeit argumentiert. Die Mehrheit der Richter war im Jahr 1992 der Ansicht, dass Frauen sich in den Jahren seit „Roe v. Wade“ darauf verlassen hätten, dass sie eine Abtreibung durchführen lassen könnten, falls die Verhütung nicht funktioniert habe. Das gleiche Argument hätten die drei Richter verwendet, die bei „Dobbs v. Jackson Women’s Health Organization“ gegen die Mehrheit gestimmt hätten.

Mit der gleichen Begründung sei im 19. Jahrhundert die Sklaverei verteidigt worden, erinnert Bomberger. Die Gesellschaft und die Institutionen seien so eng mit der Sklaverei verflochten, dass eine Aufhebung das Land zerstören würde, behauptete ein Senator aus South Carolina damals.

Ein weiteres Argument betrifft die körperliche Autonomie. Sklaverei sei die Aberkennung der körperlichen Autonomie. Das eigentliche Problem sei aber, dass die körperliche Autonomie erst dann wirklich eine Rolle spiele, wenn es sich um den Körper eines Menschen handle. Sklaverei sei vielmehr eine Aberkennung der Personenwürde. Wenn Menschen auf abscheuliche Weise misshandelt wurden, dann nicht deshalb, weil ihre Rechte über ihren Körper missachtet wurden, sondern weil ihr Recht auf Leben missachtet wurde. Das gelte für Sklaverei und für Abtreibung, betont Bomberger.

Die Sklaverei habe dazu geführt, dass die Menschen die am stärksten Marginalisierten ignorieren und den Status quo hinnehmen. Gleiches gelte für die Abtreibung. In beiden Fällen sei es ein kleiner Rest gewesen, der nicht aufgehört habe, sich friedlich für eine Änderung einzusetzen, schreibt Bomberger.

Abschließend zitiert er Mildred Jefferson, die erste Afroamerikanerin, welche die Harvard Medical School absolviert hat und Mitbegründerin der Lebensschutzorganisation „National Right to Life“ war. Sie sagte über Abtreibung: „Ich würde vermuten, dass Abtreibungsärzte mehr dazu beigetragen haben, Generationen (schwarzer Amerikaner, Anm. d. Red.) loszuwerden und zu verkrüppeln als all die Jahre der Sklaverei und Lynchmorde.“

 


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