21. Oktober 2021 in Weltkirche
Wahrheit und Schönheit des Gebetes der Kirche würden sich letztlich durchsetzen. Die Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil sei eine ‚echte Revolution’ gewesen.
Washington D.C. (kath.net/LifeSiteNews/jg)
„Die traditionelle Messe ist stärker als Papst Franziskus ... sie wird sigen“, sagte Athanasius Schneider, der Weihbischof der Diözese Astana (Kasachstan), wörtlich in einem Interview mit Steve Bannon am 8. Oktober.
Die im Motu proprio „Traditionis custodes“ festgelegten Einschränkungen hätten keine Zukunft. Die Wahrheit und die Schönheit des Gebetes der Kirche würden sich letztlich durchsetzen, gab sich Schneider überzeugt. Mehrere Priester hätten ihm berichtet, dass nach „Traditionis custodes“ sogar mehr Menschen Messen im alten Ritus besuchen würden, sagte er.
Die heilige Messe sei die wichtigste Handlung im Leben der Kirche, weil sie die geheimnisvolle, sakramentale Vergegenwärtigung des Heilsaktes Gottes sei, des Kreuzesopfers Jesu Christi. Mit seinem Opfertod am Kreuz habe der Gottmensch Jesus Christus die Menschheit erlöst. Deshalb sei die Messe die Quelle der Gnaden im Leben der Kirche, sagte Schneider.
In der Folge sprach Schneider über die Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Die unter Monsignore Bugnini durchgeführte Reform des Ritus sei eine „echte Revolution“ gewesen. Das sei bis heute eine „Tragödie“, sagte Schneider wörtlich. Der Weg müsse daher über eine Wiederherstellung der „Messe aller Zeiten“ führen.
In diesem Zusammenhang wies Weihbischof Schneider darauf hin, dass das die so genannte tridentinische Messe vor dem Konzil von Trient die gleiche gewesen sei wie nach dem Konzil. Das Konzil habe die Messe nicht verändert, sondern habe nur kleinere Änderungen in den Rubriken gemacht betonte Schneider.
In 2.000 Jahren habe die Kirche keine drastischen oder revolutionären Änderungen gekannt. Das sei erst 1969 geschehen, als Papst Paul VI. die revolutionäre neue Messe eingeführt habe. „Und das ist gegen die Natur der Kirche“, sagte Schneider wörtlich.
Er sieht in der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil eine Veränderung in Richtung der protestantischen Abendmahlsfeier, in welcher das gemeinsame Mahl im Mittelpunkt stehe. Das Mahl sei aber ein sekundärer Aspekt, sagte Schneider. Im Mittelpunkt der heiligen Messe stehe das Opfer Christi am Kreuz. „Christus hat uns nicht mit einem Mahl erlöst“, sagte Schneider wörtlich.
Der neue Messritus habe viele Punkte, an denen der Zelebrant improvisieren und sich selbst darstellen könne. Die neue Messe trage daher die Tendenz zur Darstellung in sich, die Tendenz, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Das sei gefährlich für den Glauben, die Andacht und das Gebet, warnte der Weihbischof.
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