Laschet verbietet der Presse Fragen zu „Ditib“

31. Mai 2021 in Deutschland


Der Islam-Verband „Ditib“ soll in den Religionsunterricht in NRW eingebunden werden, steht aber wegen seiner Nähe zur türkischen Regierung und befürchteter islamistischer Propaganda in Kritik.


Düsseldorf (kath.net/ mk)

Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und CDU-Kanzlerkandidat, soll laut einem Bericht der BILD-Zeitung deren Reporter bei einer Pressekonferenz durch seinen Sprecher verboten haben, Fragen zum Islam-Verband „Ditib“ zu stellen. Über die Beteiligung dieses türkischen Verbandes an einer Kommission zur Gestaltung des islamischen Religionsunterrichts in NRW hatte sich ein Streit entzündet, weil der Verein der türkischen Religionsbehörde in Ankara unterstellt ist. Kritiker befürchten daher einen Einfluss der türkischen Regierung auf die deutschen Schulen, auch im Sinne von islamistischer Propaganda und anti-israelischer Hetze.

Das NRW-Schulministerium hatte die Entscheidung unter anderem mit einer Satzungsänderung des „Ditib“-Landesverbandes begründet, durch die nun eine größere Unabhängigkeit vom türkischen Staat gewährleistet werden soll. Kenner der Strukturen warnen aber davor, dass diese Änderung auf dem Papier reine Augenauswischerei sei. Der CDU-Innenexperte Christoph de Vries sagte gegenüber BILD, dass zwar ein Islam-Unterricht an Schulen besser sei als Koran-Unterricht in „Hinterhof-Moscheen“. Religiös motivierten Antisemitismus mit staatlichem Segen in deutsche Schulen einzulassen, sei aber auch keine Option.

Armin Laschet (c) CDU Deutschland/Laurence Chaperon

 

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