28. Februar 2021 in Spirituelles
Bischof Gregor Maria Hanke beim Walburgafest in Eichstätt.
Eichstätt (kath.net/ pde)
Den eigenen Weg im Glauben finden und sich wie die Bistumspatrone Willibald, Walburga und Wunibald für Gott auf den Weg machen, dazu hat Bischof Gregor Maria Hanke die Gläubigen beim Gottesdienst am Walburgafest in Eichstätt ermutigt. Gemeinsam mit den Ordensschwestern der Benediktinerinnenabtei und einigen Gläubigen zelebrierte der Bischof das Pontifikalamt in der Abtei- und Wallfahrtskirche St. Walburg in Eichstätt.
Wegen der Coronalage konnten weniger Gläubige als üblich an das Grab der Heiligen Walburga pilgern und am Gottesdienst teilnehmen. Die Eucharistiefeier fand unter den geltenden Hygienebestimmungen statt. Die Fernsehredaktion des Bistums Eichtsätt übertrug den Gottesdienst live auf der Bistumshomepage, dem Fernsehsender EWTN und in den sozialen Medien.
In seiner Ansprache dankte Hanke vor allem den Frauen, die sich in der Kirche engagieren. Auch die heilige Walburga sei eine starke, geistliche Frau gewesen, die Spuren über ihren Tod hinaus hinterlassen hat. Zeichen dafür sei das Walbugisöl, eine Flüssigkeit, die sich am Grab der Heiligen sammelt und der eine heilende Wirkung zugeschrieben wird. "Walburga tritt für uns ein, sie will unser Leben beeinflussen", sagte Hanke. Das Walburgisöl wird am Walburgafest normalerweise persönlich an die Gläubigen verteilt. Da die Pforte des Klosters wegen der Pandemie geschlossen bleiben musste, werden die Fläschchen in diesem Jahr per Post verschickt.
In seiner Predigt ging der Bischof auf das Leben der Bistumspatrone ein. Gemeinsam mit ihren Brüdern, dem heiligen Willibald und dem heiligen Wunibald, habe sich die heilige Walburga von Südengland aus auf den Weg gemacht in die Mission nach Germanien in das heutige Bistum Eichstätt und sei so der Jüngerschaft Christi gefolgt. Die Bistumspatrone seien damit ein Vorbild für alle Gläubigen: "Wo Gottes Weg, und nicht der eigene Weg gesucht wird, bewegen wir uns auf das gleiche Ziel zu", erklärte Hanke. Dies gelte auch für unser eigenes Leben.
"Die Frage, welches der Weg Gottes ist, müssen wir als Jüngerinnen und Jünger uns immer wieder neu stellen", sonst wachse die Gefahr von Abwegen und Irrwegen. Es komme darauf an, nicht sich selbst zu suchen, sondern den Herrn, dort wo er gegenwärtig ist im Leben, so dass man ihm begegne, verdeutlichte Hanke. Auch die unterschiedlichen Wege der Bistumspatrone seien getragen von der Suche nach dem Weg Gottes. "Der Weg des anderen wird zum Geschenk für meinen eigenen Weg." Das gelte auch heute noch für die Kirche, für die Pfarrgemeinden, Familien und geistliche Gemeinschaften.
Die heilige Walburga ist die Schwester des ersten Bischofs von Eichstätt, des heiligen Willibald und des heiligen Wunibald, dem ersten Abt des Klosters Heidenheim. Sie ist die Patronin des Bistums Eichstätt und der Abtei St. Walburg. Nach dem Tod ihres Bruders Wunibald übernahm sie die Leitung des Klosters in Heidenheim und errichtete dort ein zusätzliches Frauenkloster. Weitere Informationen Internet unter www.abtei-st-walburg.de.
Bild: Bischof Gregor Maria Hanke bei der Predigt zum Pontifikalamt am Hochfest der Heiligen Walburga in der Wallfahrtskirche St. Walburg. Foto: © Johannes Heim/pde
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