23. Oktober 2018 in Deutschland
Bischof Gregor Maria Hanke hat im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung eingeräumt, dass er als Mönch mit der Aufsicht über das Finanzgebaren schlicht überfordert gewesen sei.
Eichstätt (kath.net)
Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung eingeräumt, dass er als Mönch mit der Aufsicht über das Finanzgebaren schlicht überfordert gewesen sei: "Wenn Sie als Mönch in ein solches System geschickt werden, haben Sie nicht die erforderlichen Möglichkeiten, dieses Dickicht zu durchdringen. Ich jedenfalls hatte sie nicht." Hanke schließt einen Rücktritt nicht völlig aus, falls sich herausstellen sollte, dass er eklatant versagt habe. "Dafür sei es allerdings noch zu früh. Der Bischof übt aber auch deutlich Kritik an der eigenen Kirchenverwaltung. Von dieser fühle er sich im Stich gelassen. "Bei der Bewältigung des Skandals bin ich weitestgehend auf mich allein gestellt. Die persönliche und strukturelle Solidarität ist sehr überschaubar. Ich kann wenig Selbstreflexion bei denen erkennen, die in Verantwortung standen", meint der Bischof, der auch kritisiert, dass einige die Kontrolle nicht abgeben wollten. "Das ist der Nährboden für den sexuellen Missbrauch wie für den Missbrauch des Vermögens."
Archivfoto Bischof Hanke (c) Bistum Eichstätt
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