25. September 2018 in Weltkirche
Papst-Patriarch Tawadros II. lobt bei Pastoralbesuch in den Vereinigten Staaten auch Präsident al-Sisi für Bemühungen um die Einheit des ägyptischen Volkes
New York (kath.net/KAP) Der koptisch-orthodoxe Papst-Patriarch Tawadros II. wird auf seiner aktuellen einmonatigen Pastoralreise durch die USA umjubelt. Das berichtete der Informationsdienst der Stiftung Pro Oriente am Montag. Die Zahl der koptischen Christen in den USA wird auf 900.000 geschätzt. Im Verlauf seines Besuchs, der das ägyptische Kirchenoberhaupt in die Bundesstaaten New York, New Jersey, Florida und Kalifornien führt, weiht Tawadros 68 neue koptische Kirchen. Nach der ersten Station in Cedar Grove (Bundesstaat New Jersey) hält sich der Papst-Patriarch derzeit bis 5. Oktober in New York auf. Es folgen zwei Tage Florida, zum Abschluss steht San Francisco auf dem Besuchsprogramm. Eine erste Pastoralreise in die USA hatte Tawadros II. im Jahr 2015 absolviert, damals besuchte er nur Kalifornien.
Auch der ägyptischen Präsident Abdel Fattah al-Sisi hält sich derzeit in New York auf. Er nimmt dort an der UN-Generalversammlung teil. Laut "Al Ahram Weekly" begrüßte Papst-Patriarch Tawadros II. bei der Weihe der neuen St. Konstantin und Helena-Kirche in Queens die Bemühungen al-Sisis um die Einheit des ägyptischen Volkes, "gegen alle Gefahr der Spaltung". "Wir sind alle eins, aber an einigen Orten leidet Ägypten noch unter Ignoranz und Intoleranz", sagte Tawadros. Aber die Veränderung des Denkens brauche Zeit.
Ausdrücklich warnte der Papst-Patriarch demnach die Kopten in der Diaspora vor "Fake news" über die Situation in Ägypten, die oft über Online-Netzwerke transportiert würden. Viele der Nachrichten seien manipuliert. Ägypten habe - "wie alle Länder weiße, schwarze und graue Seiten", sagte Tawadros. Die Situation habe sich aber insgesamt in den vergangenen fünf Jahren verbessert. Die Politik habe den "ehrlichen Wunsch", die bestehenden Probleme zu lösen.
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