7. März 2018 in Aktuelles
Bischof Franjo Komarica: Bei uns gibt es keine Gerechtigkeit und keine Rechtsstaatlichkeit, aber die EU-Politiker unternehmen nichts Der Bischof hofft auf Kardinal Schönborn und die österreichischen Bischöfe
Sarajewo (kath.net) Bosnien-Herzegowina ist der Lackmustest für die Prinzipien der Europäischen Union. Bei uns gibt es keine Gerechtigkeit und keine Rechtsstaatlichkeit. Das stellt der Bischof von Banja Luka, Franjo Komarica fest, wie der Kurier berichtet. Der Bischof lebt in der bosnischen Teilrepublik Republika Srpska, das zu Bosnien-Herzegowina gehört. Komarica berichtet, dass viele Katholiken im Krieg ermordet worden waren, weitere viele Tausende verfolgt wurden und fliehen mussten, diese dürfen bis heute nicht zurückkehren. Ihm lägen 4.000 Anfragen von Familien vor, die gerne zurückkehren wollen. Doch seien ihre Häuser zerstört, ihr Besitz wird nicht zurückgegeben, ganze Dörfer seien menschenleer. Der Bischof äußerte, dass er die europäischen Politiker nicht verstehe, diese schauten zu und würden nichts unternehmen, sogar die religiösen Rechte würden missachtet.
Bischof Komarica hofft auf stärkere Hilfe durch den Wiener Kardinal Christoph Schönborn und die Österreichische Bischofskonferenz, die derzeit in Bosnien-Herzegowina tagen.
Link zum Kurier-Artikel: Kampf gegen Exodus der Katholiken in Bosnien
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