Papst in Klinik macht weiter Fortschritte - Vatikan kündigt "Kirchliche Versammlung" im Jahr 2028 an

16. März 2025 in Aktuelles



Vatikanstadt (kath.net/KAP) Eine Entlassung von Papst Franziskus aus dem Krankenhaus ist auch nach über vier Wochen nicht in Sicht. Doch sei der klinische Zustand des 88-Jährigen stabil; die in der letzten Woche deutlich gewordenen Fortschritte hätten sich weiter bestätigt, teilte der Vatikan am Samstagabend mit. Die Sauerstofftherapie werde tagsüber intensiviert, wodurch sich der Bedarf an nicht-invasiver Sauerstoffgabe über eine Atemmaske während der Nacht schrittweise reduziere, hieß es.

Franziskus benötige weiterhin ärztliche Therapie in einer Krankenhausumgebung. Die Physiotherapie für die Atmungsorgane sowie die motorischen Übungen zeigten derzeit weitere, schrittweise Verbesserungen. Der Papst befindet sich seit 14. Februar mit einer komplexen Atemwegsinfektion und einer beidseitigen Lungenentzündung in der römischen Gemelli-Klinik. Auch den zwölften Jahrestag seiner Wahl am 13. März verbrachte er im Privattrakt im zehnten Stock der Klinik im Nordwesten Roms. Sein Tag werde von Therapien, Gebet und Arbeit bestimmt, so der Vatikan.

Zum fünften Mal in Folge wird die Ansprache des Papstes zum Mittagsgebet am Sonntag nur schriftlich veröffentlicht. Normalerweise hält Franziskus das Angelusgebet sonntags um 12 Uhr vom Fenster des Apostolischen Palastes am Petersplatz aus.

"Kirchliche Versammlung" im Jahr 2028

Auch vom Krankenhaus aus stellt der Papst Weichen für Veränderungen in der katholischen Weltkirche; in den letzten Wochen segnete er mehr als 30 Bischofsernennungen ab. Am Samstag veröffentlichte der Vatikan einen neuen Zeitplan zur Umsetzung kirchlicher Reformen. Um die bei der Weltsynode im Oktober 2024 verabschiedeten Beschlüsse in den Ländern zur Anwendung zu bringen, sind mehrere Treffen anberaumt, die in einer Kirchenversammlung in Rom im Oktober 2028 gipfeln sollen, schreibt Synoden-Generalsekretär Kardinal Mario Grech in einem Brief an alle Bischöfe der Weltkirche. Eine neue Synode werde nicht einberufen. Franziskus billigte diese Schritte am 11. März von der Klinik aus.

Weiter fortgesetzt werden die Abendgebete für die Gesundheit des Papstes auf dem Petersplatz. Die Andacht am Samstag wurde diesmal von Erzbischof Emilio Nappa geleitet, einer von zwei Generalsekretären der Regierung des Vatikanstaats. Der Papst berief zudem zum 1. März die erste weibliche Regierungschefin des kleinsten Staats der Welt - Schwester Raffaella Petrini.

Unterdessen erhielt der Papst Genesungswünsche von Fußballstars: "Ich bin hier, um dir in dieser Zeit viel Kraft zu wünschen und dir eine große Umarmung mit viel Zuneigung und auch meine Gebete zu senden. Möge Gott mit dir sein", so die brasilianischen Stürmerlegende Neymar in einem Instagram-Video, wie der "Osservatore Romano" (Samstag) berichtet. Auch sein Kollege Ivan Rakitic (37) erklärte: "Lieber Papst, ich wollte Ihnen eine Botschaft voller Ermutigung und Kraft senden", so der kroatisch-schweizerische Spieler, einst bei Schalke 04 unter Vertrag. "Sie sollen wissen, dass Sie in diesem Kampf nicht allerin sind."

Beide äußerten sich im Rahmen der Initiative "We Play For Peace", die Franziskus zur Verbreitung von Frieden und Brüderlichkeit ins Leben gerufen hatte. In den nächsten Tagen sollen weitere Grüße auf dem Instagram-Profil @weplay.forpeace veröffentlicht werden.

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