14. Jänner 2025 in Weltkirche
Wenn die Katholiken falsch liegen, wie können ihre Kirchen dann so schön sein? Der Bostoner Professor Peter Kreeft über die Anfänge seiner Bekehrung.
New York (kath.net / pk) Fast 50 Heilige Messen werden täglich in der St. Patrick’s Cathedral in New York gefeiert. Es ist jene Kirche, die beim Bostoner Professor Peter Kreeft einen tiefen Eindruck hinterlassen hat. Als Junge besuchte er mit seinen Eltern immer wieder die Kathedrale, erzählt er in einem Bericht über seine Bekehrungsgeschichte, die auf catholiceducation.org veröffentlicht wurde.
Unter anderem dort seien ihm erste Zweifel gekommen, dass die katholische Kirche komplett falsch liege, wie es ihm in seinem protestantischen Elternhaus beigebracht worden war, schreibt Kreeft. „Wir lebten in New Jersey und fuhren oft als Touristen nach New York City – ich bin ein Einzelkind – mit meinen Eltern, und wir gingen zur St. Patrick's Cathedral, nur um sie zu sehen, und ich hatte so etwas noch nie gesehen.“
„Ich war fassungslos. Sie war wie das Tor zum Himmel. Es war eine andere Art von Schönheit. Ich sagte zu mir: Das ist das schönste Stück Architektur, das ich je in meinem Leben gesehen habe. Ich drehte mich zu meinem Vater um und fragte: ,Papa, das ist eine katholische Kirche, nicht wahr? Und er sagte: ,Ja.‘ Und ich sagte: ,Die Katholiken haben Unrecht, nicht wahr?‘ Und er sagte: ,Oh, ja, natürlich; sie liegen sehr, sehr falsch.‘ Und dann sagte ich: ,Wie können ihre Kirchen dann so schön sein?‘“
Es sei das erste Mal in seinem Leben gewesen, dass sein Vater auf eine Frage überhaupt keine Antwort wusste, hält Kreeft fest. „Er war einfach ratlos. Ich sah die Verwirrung auf seinem Gesicht. Ich glaube, die Tatsache, dass mein bis dahin unfehlbarer Vater auf eine ganz einfache Frage keine Antwort wusste, hat mich damals viel mehr empört als meine Zweifel daran, dass die katholische Kirche so schlecht war, wie ich von ihr gedacht hatte. Nun, Predigten in Stein: Mit Gedanken kann man diskutieren. Aber mit Schönheit kannst du nicht diskutieren.“
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