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Über die wahre Freude!

19. Juli 2024 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Die Seele kann durch die Loslösung von allem Irdischen ein Abbild unseres eucharistischen Herrn werden – und darin liegt Freude, egal wie viel es kosten wird - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)

Wenn mich die letzten Wochen eines gelehrt haben, dann, dass es in dieser Welt nur eines gibt, was wir nicht loslassen sollen: Gott selbst. Aber alles andere? Alles andere soll von unserem Herzen so losgelöst sein, dass unser Herz nur noch Gott gehört und er entscheidet, was darin noch einen Platz haben darf, so weit, dass wir in Anbetracht egal welcher Umstände mit Hiob sagen können: „Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen; gelobt sei der Name des Herrn.” (Hiob 1,21)

Wenn wir Gott erkennen, dann sehen wir, das alles andere auf dieser Welt nichtig ist – von so wenig Wichtigkeit wie ein kleines Staubkorn. Nichts aus dieser Welt wird je Bestand haben können.

Und darin liegt eine große Freiheit und eine Freude. Ich denke, es ist jene Freude, die unsere heiligen Vorbilder verkostet haben – sie haben die Größe Gottes gekostet, sie haben erkannt, wie sehr er alleine unsere Liebe verdient und das alles andere nur dazu dienen sollte, ihn zu verherrlichen und den Weg des Himmelreichs zu gehen.

Freude liegt in der Losgelöstheit von den irdischen Dingen, denn umso losgelöster wir davon sind, umso offener ist unsere Seele für Gott und seinen Willen. Wie sonst sollten wir das leben können, was er für und von uns erhofft, wie sonst sollten wir seinen Willen suchen und annehmen können unabhängig davon, was er für uns bereithält? Hat uns nicht Christus in einer seiner schwersten Stunden genau das aufgezeigt: Es braucht die Loslösung, die so radikal ist, dass sie die Loslösung unseres ganzen Ichs, selbst unseres Willens, von der Welt erfordert – während unserer Seele immer das Zukünftige vor Augen stehen soll.


In dem Moment als Christus seine Menschlichkeit und deren Zerbrechlichkeit in tiefster Einsamkeit erlebte, machte er das, was vielen in milderen Umständen noch als zu gewagt erscheint – er hat sich seinem Vater zugewandt und gesprochen: „Nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ (Mt 26,39)

Er hat sich hingegeben und sich dem Vater übergeben. Der Sohn Gottes bekennt sich zum Willen seines Vaters. Er legt alles ab, was ihn daran hindern könnte dessen genialen Plan auszuführen – obwohl er wusste, was kommen wird.

Und dieser Akt des Loslassens des eigenen Willens, der selbst bei Christus in seiner Menschlichkeit erforderlich war, hat eines ermöglicht: das Sterben des Weizenkornes, das reiche Frucht bringt. Auf keine andere Weise wäre das möglich gewesen als durch die Willensvereinigung mit dem Vater. Jesus selbst hat schon hier erfahren, was er Simon offenbart hat: „Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst.“ (Joh 21,18) Das Weizenkorn, das stirbt, indem es sich selbst, alle Pläne und Vorstellungen, selbst seinen Willen, einfach alles, loslässt, kann Frucht bringen, weil es den Plänen eines Höheren entsprechend geführt wird. Es hat sich losgelassen, nicht in einer ungesunden Weise, sondern in einer „Ich vertraue mich dir an, mache du, was deine Weisheit als das Beste erkannt hat“-Weise.

Dieses Loslassen, das Jesus uns schon in Gethsemane zu lernen eröffnet hat, ist jener Weg, der zu einem Leben führt, das der Eucharistie entspricht, das gleichsam eucharistisch ist: Es ist Selbsthingabe. Es bedeutet selbst in der tiefsten Gebrochenheit zu sagen „Nicht wie ich will, sondern wie du willst“ – es ist die Willensvereinigung mit dem Vater und darin die vollkommene Annahme all dessen, was kommen wird. So sehr, dass die Seele nichts zurückhält – alles bietet sie dem Vater, dem Sohn folgend, an und gelangt so zu einem Leben, das Abbild der Eucharistie wird: Sich selbst gebend, sich selbst überlassend, so sehr eins mit dem Willen des Vaters, das es ihm freisteht, mit, an und durch diese Seele zu handeln, wie er es als das Beste erkennt – so dass die Seele mit allem, was der Vater für sie bereithält so ausgegeben werden kann, wie der Leib des Herrn an die Gläubigen.

Die Seele kann durch die Loslösung von allem Irdischen ein Abbild unseres eucharistischen Herrn werden – und darin liegt Freude, egal wie viel es kosten wird, so wie der Tod Jesu uns die ewige Freude erschlossen hat. 


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